6 junge Redakteure haben sich vorgenommen, sich selbst herauszufordern und in einem Zeitraum von 6 Wochen jeden Tag eine Tätigkeit auszuüben, die sie im besten Fall glücklicher macht.

Lena Leite: Jeden Tag 10 Minuten Lesen

Jeden Abend zehn Minuten Lesen – das war meine Aufgabe. So wollte ich abends vor dem Schlafengehen runterkommen und auch wieder mehr Zeit für mein Hobby aus der Jugend aufbringen.

Und ich muss sagen: Für mich hat die strenge Regel mit dem Tagessatz nicht funktioniert. Aber Bücher waren durch die Challenge immer in meinem Kopf. Mal gab es Tage, an denen ich nicht zum Lesen gekommen bin. Dann habe ich mich aber mal eine Stunde mit einem Roman auf die Couch gefläzt. Und: In meiner Tasche ist jetzt immer ein kleines Buch.

Von daher: Challenge nicht gelöst – dafür habe ich aber erreicht, was ich wollte und bin happy damit. 🙂

Carl Schreiber: Jeden Tag Dankbarkeitstagebuch schreiben

Sechs Wochen habe ich ein Dankbarkeitstagebuch geschrieben, um zu schauen, ob es etwas mit meinem Glückszustand macht, wenn ich jeden Abend reflektiere, wofür ich an diesem Tag dankbar gewesen bin. Dabei ist mir aufgefallen, dass es vor allem die kleinen Dinge im Alltag sind, für die ich dankbar bin. Sei es ein Spaziergang am Kanal, ein Spieleabend mit Freund:innen oder einfach ein leckerer Cappuccino im Café. Auch das Thema Essen spielt eine große Rolle. Gerade jetzt im Herbst tauchte oft der Kürbis auf.

Rückblickend habe ich den Eindruck, mit dem Dankbarkeitstagebuch meinen Blickwinkel mehr auf das Positive und die kleinen Dinge im Alltag gerichtet zu haben.

Lena Schweickhardt: Jeden Tag 10 Minuten Meditieren

Tag 1: Sitzen, Wecker auf 10 Minuten stellen, Augen zu und atmen. Meine Gedanken schweifen ab. Es sind die längsten 10 Minuten meines Lebens. Ich fühl mich nicht entspannt.

Tag 4: Es ist schon spät, aber trotzdem: Hinsetzen, Wecker, Augen zu, Atmen! Es läuft besser. Einatmen. Ausatmen. 10 Minuten gehen schneller um. Ich bin zufrieden.

Tag 6: Ich bin seit 14 Stunden unterwegs und komm nach Hause. Ich falle nur noch ins Bett. Dann skippe ich halt die Meditation.

Tag 15: Ich hab’s aufgegeben. Ich komme nicht zum Meditieren, es kommt immer was dazwischen. Meine bittere Erkenntnis: Ich bin für alle da, aber habe nicht mal 10 Minuten am Tag für mich. Traurig 😔

Okka van Scharrel: Öhm…. nö

Ich habe mich Bewusst gegen eine Challenge entschieden – einfach weil ich Dinge die ich ändern möchte, lieber direkt umsetze (…oder eben auch nicht 😉 )

Mira Dönges: Jeden Tag Sport machen

In Gedanken an die Challenge sah mich schon vor meinem geistigen Auge in 6 Wochen zum Hulk werden und 10 Kilo abnehmen. Daraus wurde aber nichts.

Die erste Woche hab ich noch richtig durchgezogen. Schon in der zweiten hat mich die Frühschicht dann komplett gekillt. Und nach Woche 3 habe ich mir dann auch noch den Knöchel verstaucht. Dann war es aus. Fazit: Ja, ich will mehr Sport machen – gleichzeitig möchte ich mir damit auch nicht zu viel Druck machen. Bringt ja nichts, wenn ich mich stresse, um Stress zu vermeiden.

Marie Anne Schockmel: Jeden Tag Spazierengehen

Seit immer bin ich ein großer Fan vom Spazieren. Vor etwa sechs Monaten aber habe ich mir vorgenommen, diese Aktivität täglich auszuüben. Nicht nur physisch hat das positive Effekte, sondern auch für mein mentales Wohlbefinden. Nach der Arbeit, unter der Woche wie auch am Wochenende bietet das Spazieren eine perfekte Zeit, um mit mir im Reinen zu sein und gleichzeitig dankbar zu sein für alles, was ich an jenem Tag erleben durfte.

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